Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung, Herzlich willkommen beim Dachverband der Schweizer Höhlenforscher!
SGH-Herbsttreffen 2023
23. / 24. September - Schulhaus Habkern BE
Die SGH Bern lädt euch ein zur Teilnahme am Herbsttreffen der SGH in Habkern. Es findet am 23. und 24. September im klassischen Stil statt ...
Samstag, 23.09.:
--> ab 09.00 Uhr: Ihr habt genug Zeit für eure Materialeinkäufe, für die Kommissionssitzungen oder einfach fürs Kaffeetrinken, Freunde Treffen und Fachsimpeln.
--> Für den kleinen Hunger am Mittag: Crêpes, Hot Dogs, Sandwiches und Getränke
--> Nachmittag: Ordentliche Zentralrats-Sitzung in der Turnhalle.
--> Traditioneller Apéro: Wenn die Verpflichtungen erledigt sind, freut sich der Gemeinderat, euch in Habkern zu begrüssen. Anschliessend gibt es Weisswein, O-Saft, Mineralwasser, Snacks und Hobelkäse.
--> Galadîner: Nach einer kurzen Pause werden wir euch nach traditioneller Berner Art mit einem Festmenü bewirten, das eure Sinne und den Gaumen verwöhnt. Das Festmenü ist eine Rüeblilachsroulade mit Frischkäse auf buntem Blattsalat. Gefolgt von korsischem Rindsragout mit Oliven und Honig. Für die vegetarischen Gäste gibt es Blätterteig-Gemüsestrudel auf Kräuterrahmsauce. Beides wird mit Saisongemüse und Kartoffelstampf serviert. Zum Dessert servieren wir euch Panna Cotta mit Pfirsichkompott.
--> Abendprogramm: Satt und zufrieden hören wir den Vorträgen zu, schauen die eindrücklichen Bilder an und lassen den Abend mit einem oder drei Drinks an der Bar ausklingen.
--> Übernachtung: Übernachten könnt ihr in der nahegelegenen Zivilschutzanlage (ca. 5 Minuten zu Fuss) oder auf dem Pausenplatz im eigenen Camper (direkt beim Schulhaus). Zeltplatz hat es leider keinen.
Sonntag, 24.09.:
Ausflüge: Wir bieten diverse Touren in die Höhlen der Umgebung an. Auf dem Programm ist von der geologischen Wanderung bis zum Siphon im Bärenschacht für alle etwas dabei. Da wir die Touren ev. wetterabhängig anpassen müssen, könnt ihr euch erst am Samstag an der ZR-Sitzung in den aufgelegten Listen eintragen.
--> Einfache, schöne Schachttouren mit viel Seil gibt es in den Bärenschacht und die Frustration. Dauer je ca. 4 Stunden. Schachtmaterial komplett, geeignet für Anfänger, um sich Routine anzueignen.
--> Mittelschwere Touren sind im Senkloch und im K2, Lieferanteneingang, geplant. Wer es gern enger hat, der macht die Tour ins K2 mit. Dauer je ca. 6 Stunden. Schachtmaterial komplett, Höhlenfeeling pur mit Kriech- und Umhänge-Stellen.
--> Anspruchsvolle Touren mit viel Technik gehen in den Bärenschacht, ins Faustloch und in die Frustration. Dauer ca. 7 – 8 Stunden. Schachtmaterial komplett. Es braucht Routine beim Umhängen und selbständige Fortbewegung.
--> Die geologische Wanderung führt euch von Habkern bis ins Innerbergli. Die ganze Geschichte der Gesteine liegt zu euren Füssen. Präzis zeigt euch, wie ihr sie lesen könnt.
--> Weiter versuchen wir, eine Tour in die Sankt Beatushöhle zu organisieren. Zu sehen gibt es schön geschmückte, wasserführende Gänge mit kleinen Kletterstellen. Kein Schachtmaterial. Sauberes Cordura oder PVC, darunter wenn möglich Neopren.
Preise:
Wir haben die Preisstruktur angepasst, um Familien mit Kindern entgegenzukommen. Auch Personen, die nicht übernachten, erfahren eine Ermässigung.
- Nachtessen: Fr. 40.00
- All inklusive (Nachtessen, Übernachtung, Frühstück): Fr. 60.00
--> Die Kinder, von 6- bis 16-jährig, bezahlen die Hälfte dieser Preise. Das dritte und weitere Kinder sind gratis.
Infos / Anmeldeschluss:
--> Anmeldefrist bis 17. September verlängert.
--> Weitere Infos und Anmeldung https://sghbern.ch/herbstreffen-2023-sgh-bern-interlaken/
Anmeldungen sind auch vor Ort noch möglich. Leider ohne Garantie auf ein feines Festmenü. Wir freuen uns, euch alle wieder einmal in unserem Forschungsgebiet willkommen zu heissen. Auf ein zahlreiches Erscheinen und ein fröhliches Zusammensein unter Höhlenfreunden freuen sich
Eure SGH Bern und SGH Interlaken
René Scherrer
René Scherrer - 21.05.1933, verstorben: 03.03.2023
Ehrenpräsident - Freund - Vorbild - Motivator
Präsident SGH: 1986 - 1992
Ehrenpräsident SGH: ab 2006
An welche Versammlung der Höfos man auch ging, man traf Dich, René, und dies oftmals zuvorderst: Als Zentralpräsident der SGH, als Delegierter der UIS und der FSE, als Vertreter der OGH (während 30 Jahren!). Zuerst mit Pfeife oder in den Höhlen manchmal mit Stumpen, später dann bewusst ohne, aber stets gesund und aktiv. Du warst trotz Deiner Funktionen ein ganz normaler Höhlenforscher, mit dem man sprechen konnte. Und so wie Du "zur SGH" gehörtest, so bliebst Du auch nach Deiner Präsidentschaft mit der SGH verbunden. An unzähligen Sitzungen nahmst Du teil, aber auch in fortgeschrittenem Alter hast Du Dich stets für die Höhlenwelt interessiert und gingst auf jede Exkursion mit, immer!
Exkursionen - auch ins Ausland. Lange Zeit, vor allem nach Deiner "zweiten Pensionierung", warst Du «Wanderarbeiter der Höhlenforscher»: An jedem Kongress anzutreffen, an jeder Exkursion teilhabend und – im Auto schlafend! Selbst mit 70 Jahren nahmst Du in Rumänien am Humpleu-Lager teil und gingst in Höhlenteile, wo junge Personen oft schon Schwierigkeiten hatten.
Da Du Dich im Alter von rund 50 Jahren freiwillig und zu Gunsten der Höhlenforschung in Pension begabst und später merktest, dass durch die Teuerung die Berechnungen nicht aufgehen werden, begannst Du auf konsequenteste Art und Weise zu sparen. Legendär zum Beispiel Deine zwei Paar durchlöcherten Höhlen-Socken, oder der Treffpunkt in der Beiz mit dem günstigsten Kaffee... Du warst Dir dann aber nicht zu schade dafür, den Stellenanzeiger zu ergreifen und die verschiedensten Teilzeit-Jobs anzunehmen!
Ebenfalls auf Dein Konto gehen die episch-ewige Grabstelle am Ofenloch oder aber die Erzählungen von früher, wo deutlich wird, dass Du eben nicht nur die Höhlenforschung kanntest. Als junger und attraktiver Bursche machtest Du Dich auf, Deine Brieffreundin in Amerika zu besuchen, und durchquertest bei dieser Gelegenheit die USA von Ost nach West, mit dem Fahrrad! Gemäss Deinen Erzählungen hast Du wohl manche schmachtenden Herzen auf Deinen Touren hinterlassen. Gut möglich, wenn man sich Dich als attraktiven Mann in den 20ern und 30ern vorstellt.
Was uns nun bleibt sind die Erinnerungen an einen im Feld wie auch in der Verwaltung äusserst engagierten Höhlenforscher und Freund über die Sektions- und Landesgrenzen hinweg.
Alles Gueti!
Praezis
Französischer HABE-Preis 2023
Die Kommission für Karst- und Höhlenschutz der UIS freut sich, Euch die Eröffnung des HABE-PREISES 2023 bekannt zu geben.
Der Preis wurde in Erinnerung an und zu Ehren von Dr. France HABE aus Slowenien, Ehrenvorsitzender der Schutzabteilung der ISU (1973-1997), benannt.
Das Ziel dieses mit 300€ dotierten Preises ist es, den Schutz von Karst und Höhlen zu fördern. Ihr natürliches Erbe ist eine immer reichhaltiger werdende Quelle bewährter Informationen über die Geschichte unseres Planeten und der Menschheit, die es uns ermöglicht, überlegter, effektiver und nachhaltiger für die Zukunft unserer Umwelt zu handeln.
Die vollständigen Reglemente finden sich in Englisch, Französisch und Spanisch auf der UIS-Website:
http://uis-speleo.org/index.php/karst-and-cave-protection-commission/
Fünftes «Höhlentier des Jahres» in der Schweiz - der Feuersalamander
Im Jahr 2023 wirbt der Feuersalamander als Botschafter für mehr Forschung und Einsatz beim Aufbau von umfassenden Kenntnissen zu den unter Tag lebenden Tierarten.
Von den bis heute weltweit bekannten 13 Unterarten leben der Gebänderte Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris) und der Gefleckte Feuersalamander (Salamandra salamandra salamandra) in der Schweiz. Die Tiere besiedeln das ganze Jahr über unsere Höhlen, Bergwerksstollen und andere unterirdische Hohlräume. Den bis zu 20 cm langen und maximal 50 g schweren Feuersalamandern kommt die allgemein hohe Luftfeuchte in Höhlen zugute, die sie vor dem Austrocknen schützt. Die aktuelle Gefährdungssituation durch den sich aus Mitteleuropa nähernden, gefährlichen Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans sowie die Tatsache, dass die Tierart auch für den Laien leicht erkennbar ist, führten dazu, dass diese Tierart zum "Höhlentier des Jahres 2023" gewählt wurde.